Die Freisprechungsfeier der Tischlerinnung Lahn-Dill fand in diesem Jahr bei der Firma Jordan in Dillenburg-Manderbach unter dem Motto „Niemand ist perfekt. Aber als Tischler ist man verdammt nah dran.“ statt. Landes- und Kreis- Obermeister Holm Pfeiffer hieß dazu, neben Vertretern der Ausbildungsbetriebe und den Familien der frisch gebackenen Gesellen auch Gastgeber Jörg Jordan, den neu gewählten Landrat Carsten Braun, den stellvertretenden Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden Andreas Brieske, den Leiter der Werner-von-Siemens in Wetzlar, Matthias Diehl und den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses, Roland Siegmund, willkommen. Jörg Jordan gratulierte zum bestandenen „Sprungbrett für die Karriere“ und unterstrich: „Die Gesellschaft muss noch lernen, dass es nicht immer ein Studium sein muss, um im Beruf erfolgreich zu sein.“ In Zeiten des Klimawandels sei man mit Holz auf der richtigen Seite, denn Holz sei ein hervorragender Werkstoff, der CO2 für Jahrhunderte aus dem Verkehr zieht. „Wenn man als Gemeinde vor dem Hintergrund von Borkenkäfer und Schäden durch Trockenheit 1 Mio Euro in die Aufforstung investiert hat, ist es schön zu sehen, was aus dem Holz entstehen kann“, so Braun. Qualität und Kreativität der Gesellenstücke seien beispielhaft für den Mut, anzupacken und Hürden zu überwinden. „Sie alle sind die beste Werbung für das Handwerk und ich ziehe den Hut vor ihrem Fleiß, ihrer Ausdauer und ihrem Engagement für die berufliche Zukunft“, so Brieske. Durchstarten und sich im Beruf und der Gesellschaft einbringen, sei jetzt das Ziel. Wie seine Vorredner dankte auch Siegmund allen Betrieben, Kollegen und Familien für ihr Engagement und die gute Zusammenarbeit – auch denen, die wie die Kreishandwerkerschaft, Fäden im Hintergrund ziehen. Er verabschiedete in diesem Rahmen Antonio Fernandez, Ausbildungsmeister im Berufsfortbildungswerk, in den verdienten Ruhestand, bevor er zur Tat schritt und zusammen mit Pfeiffer die Freisprechung durchführte. Ihre Gesellenbriefe als Tischler nahmen die Absolventen der Sommerprüfung Ali Baratzadehgol, der bei NSB-Holz gGmbH in Breitscheid ausgebildet wurde, Elisabeth Bender (Gebr. Möglich), Marian Gissel (Gebr. Sarges), Leon Harms (Messe Pro), David Janfrüchte (Debus/ Zimmermann, alle Wetzlar), Noel Krüger (Schreinerei Heun, Herborn), Michael Mathias (DGB-Berufsfortbildungswerk), Paul Menzel (Debus/Zimmermann), Paul Alexander Mußner (Messe Pro, alle Wetzlar), Sebastian Preidt (Lahnau Akustik), Daniel Sachtleben (BFW/DGB, Wetzlar), Ion Sandu (Frank Jakob, Hüttenberg), Fabio Schäfer (Heinz Will, Aßlar), Arthur Schönfeld (Thomas Skuda, Wetzlar), Jan Luca Seibel (Peter Kornmann, Eschenburg) und Lukas Szegedi (Heinz Will) entgegen. Fachpraktiker für Holzverarbeitung darf sich Nico Vetter (Verein für außerbetriebliche Bildung, Wetzlar) nennen. Außerdem wurde der feierliche Rahmen dafür genutzt, die Gesellen der Winterprüfung Dustin Jakob (Lahnau Akustik), Florian Landvogt (Ottmar Förster, beide Lahnau), Sandra Matt, (BDW/ DGB), Tim Sauer (VFH), Finn Schnaubelt (Wilhelm Grau), Louis Turschner (VFH) und Josef Luis Vieira Langstrof (BFW/ DGB, alle Wetzlar) vorzustellen. Der Prüfungsbeste Noel Kröger konnte sich über einen Gutschein über die Hälfte der Verpflegungskosten für eine Fortbildung an der Holzfachschule Bad Wildungen freuen. Michael Mathias und Elisabeth Bender auf den weiteren Plätzen bekamen einen Gutschein über ein Viertel dieser Kosten. Alle drei bekamen außerdem von Jörg Jordan eine Förderung durch die Jordan-Stiftung, die auch für jedes Gesellenstück eine Baumpatenschaft übernahm und auf 30 aufrundete. Außerdem wurden in der Feierstunde auch die Preisträger des bundesweiten Gestaltungswettbewerbs „Die gute Form“ geehrt, der exzellent gestaltete Gesellenstücke des Tischlerhandwerks auszeichnet. Den ersten Platz belegte auch hier Noel Krüger, Platz zwei ging an Paul Menzel und mit Elisabeth Bender und Michael Mathias, gab es gleich zwei dritte Plätze. Eine Belobigung gab es für den Vierten, David Janfrüchte.
Foto: Frau Pöllmitz